Ministerin Prien: Gleichstellung ist Verfassungsauftrag

Sommerempfang im "Offenen Haus für Gleichstellung"

Zahlreiche Personen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft waren am 2. Juli 2025 der Einladung der Bundesstiftung Gleichstellung zum Sommerempfang ins „Offene Haus für Gleichstellung“ gefolgt. Der von vielen mit Spannung erwartete Höhepunkt war ein Austausch mit Karin Prien, Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend und damit neue Stiftungsratsvorsitzende der Bundesstiftung Gleichstellung. Im Gespräch mit Lisi Maier und Dr. Arn Sauer, dem Direktorium der Stiftung, betonte sie die Relevanz von Geschlechtergerechtigkeit und gleichen Verwirklichungschancen. „Je mehr Gleichstellung es in einer Gesellschaft gibt, desto resilienter und demokratischer ist sie“, so Prien.

Nach einer sehr persönlichen Vorstellung ging die Ministerin auf einige zentrale gleichstellungspolitische Vorhaben ein, die sie in ihrer Amtszeit angehen werde. Dazu gehört eine ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie, die als Gesamtstrategie alle Ebenen einschließt und einen zielgerichteten Ansatz verfolgt. Die EU-Entgelttransparenzrichtlinie werde in diesem Jahr in deutsches Recht umgesetzt. Als weiteres Anliegen benannte Prien den Mutterschutz für Selbstständige. Auch die Umsetzung des Gewalthilfegesetzes, das noch in der letzten Legislaturperiode verabschiedet wurde, müsse weiter verfolgt werden, so die Ministerin. Darüber hinaus sieht sie großen Handlungsbedarf beim Thema „Frauenhass im Netz“ und den aktuellen Rollenzuschreibungen und Männlichkeitsbildern in der Gesellschaft.

Zuvor hatten die Gäste des Sommerempfangs Möglichkeit, die Menschen hinter den Projekten der Bundesstiftung Gleichstellung kennenzulernen. Verschiedene Stationen, an denen die Stiftungsbereiche sich und ihre Arbeit vorstellten, boten Gelegenheit zu einem Rundgang durch die Stiftungsräume. Nachdem die Bundesstiftung Gleichstellung 2023 in der Karl-Liebknecht-Straße 34 ein symbolisches Richtfest feiern konnte und das Stiftungsteam seine Büros bezogen hat, heißt die Stiftung seit Anfang 2024 zahlreiche und diverse gleichstellungspolitische Organisationen, Verbände und Initiativen in ihren Veranstaltungsräumen im “Offenen Haus für Gleichstellung” willkommen.

Beim anschließenden Netzwerken wurden die Gespräche darüber, warum Gleichstellung für ein gutes gesellschaftliches und demokratisches Miteinander wichtiger ist denn je, bei kühlen Getränken fortgesetzt

Fotos: (c) Raum 11/Anne Barth.

Eindrücke der Veranstaltung